Autorengespräch: Tina Harnesk

Tina Harnesk debütierte 2022 mit dem Roman „Folk som sår i snø“. In dem Buch wird die Geschichte der erzwungenen Umsiedlung der Karesuandosam durch den schwedischen Staat vor hundert Jahren anhand der Geschichte von Máriddja und Biera erzählt, einem älteren Ehepaar, das außerhalb der offiziellen Gesellschaft lebt.

In dem Buch geht es auch um die Sami-Frau Risten, die gezwungen ist, ihre gesamte Sami-Herkunft aufzugeben, um sich und ihren Sohn vor dem gewalttätigen Vater des Sohnes zu retten. Sie ist gezwungen, ihre Wurzeln abzuschneiden, und das Buch beschreibt, wie krank sie dadurch wird. Im Herbst 2023 wurde das Buch von den Mitgliedern der Bonniers Bokklubbar zum Buch des Jahres gewählt.

Im Jahr 2024 veröffentlichte Harnesk „Mother's Marrow“, in dem sie sich mit der samischen Geschichte und den Schicksalen ihrer eigenen Lule-Sami-Familie befasst, anhand des Lebens zweier Frauen in zwei Zeitlinien, der Gegenwart und dem 1600. Jahrhundert. Der Fokus liegt sowohl auf der Mutterschaft als auch auf der Ausbeutung von Sápmi, wobei sie die Erde als den Körper einer Frau beschreibt, der von innen heraus von menschlicher Gier aufgefressen wird.

Im Kulturcentrum Ebeneser spricht Tina Harnesk über die Bücher und ihr Schreiben.

Der Vortrag ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Über Tina Harnesk

Tina Harnesk, geboren 1984 in Jokkmokk. Sie lebt jetzt in Arvidsjaur, wo sie als Bibliothekarin arbeitet. Ihr Debütroman „People Who Wound in the Snow“ wurde schnell in fünfzehn weitere Länder verkauft und zum Buch des Jahres 2023 gekürt. In der Fortsetzung „Mödramärg“ kehrt sie zu anderen Teilen ihrer samischen Geschichte zurück.

Sie möchten während der Vorlesung etwas essen?

Wenn Sie im Rahmen des Vortrags essen möchten, rufen Sie unter 0920-102 00 an und reservieren Sie einen Tisch. Tischreservierungen sind nur für Restaurantbesucher möglich, ansonsten stehen im Ebeneser Cultural Center nicht nummerierte Sitzplätze zur Verfügung.